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smart und funktional

Das Zwiebelprinzip

Erst das Unterhemd, dann ein Shirt, darüber ein Midlayer und zum Schluss noch eine Jacke – das altbewährte Zwiebelprinzip ist bei Outdoorabenteurern zu jeder Jahreszeit sehr beliebt. Bei kalten Temperaturen im Winter oder auch im Frühling in den noch schneebedeckten Bergen sorgt das Lagensystem für wohlige Wärme. Wird es wärmer, lassen sich die einzelnen Lagen nacheinander unkompliziert ablegen. So bist du bei deinen Outdoorerlebnissen nie zu kalt oder zu warm gekleidet.

Maier Sports
Von Maier Sports

Wechselhaftes Wetter und Outdoorsport: die Kleidungsfrage

Vor allem bei wechselhaftem Wetter sowie in den Übergangszeiten Herbst und Frühling kann man mit dem Wetter schlecht planen. In den Bergen, in denen Wetterumschwünge keine Seltenheit sind, wird es in dieser Zeit noch launenhafter. Da kann man schon mal vor dem Kleiderschrank ins Grübeln kommen, welche Bekleidung für den anstehenden Aufstieg zum Gipfel oder die mehrtägige Wandertour die richtige Wahl ist.

Mit dem Zwiebelprinzip erübrigt sich diese Frage zum größten Teil, denn je nachdem, wie sich die Bedingungen ändern, wird eine Lage draufgepackt oder eben ausgezogen. Aber welche Reihenfolge ist bei dieser Methode sinnvoll? Damit das Zusammenspiel aller Lagen bestmöglich funktioniert, sollten sie durchdacht geschichtet werden.

 

Die erste Schicht: eine ideale Basis für das System schaffen

Die Grundlage im Zwiebelprinzip schafft eine gut passendes Funktionsshirt oder Thermounterwäsche. Bei sportlichen Aktivitäten in der Natur ist eine feuchtigkeitsregulierende Eigenschaft Gold wert. Damit die bei körperlicher Anstrengung entstandene Feuchtigkeit gut abgeleitet werden kann, ist es wichtig, dass die Basisschicht eng am Körper anliegt.

Da Funktionsshirts meist aus elastischen Materialien bestehen, bieten sie auch bei hautengem Schnitt eine hohe Bewegungsfreiheit und angenehmen Tragekomfort.

 

 

Die zweite Schicht: für ausreichend Wärme sorgen

Über die erste Schicht kommt nun idealerweise eine wärmende Isolationslage. Je nachdem, wie kälteempfindlich du bist und wie anstrengend dein Vorhaben sein wird, eignen sich verschiedene Shirts oder beispielsweise Fleecejacken. Bist du hart im Nehmen, dann ist diese zweite Lage vielleicht sogar überflüssig oder es genügt für ausreichend Wärme ein leichter Midlayer-Sweater aus Fleece. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Midlayer

  • besonders schnell trocknet (z. B. mit dryprotec-Technologie)
  • jede Bewegung zuverlässig mitmacht (z. B. mit 2- oder 4-Wege-Stretch)
  • aus anpassungsfähigem und atmungsaktivem Material besteht 

Wird in alpinen, eisigen Gefilden gewandert oder bist du generell lieber richtig warm eingepackt, eignet sich eine dickere Fleecejacke bestens. Solo oder auch in Kombination mit einem Midlayer-Shirt darunter – aus hochwertigen Stoffen gefertigt und mit funktionalen Technologien versehen, wird die entstandene Körperwärme optimal isoliert.

 

 

Die dritte Schicht: gegen Wind und Nässe schützen

Damit Regentropfen, kalter Wind oder nasser Schnee den Outdoor-Spaß nicht vermiesen, gibt es die äußere Schicht im Zwiebelprinzip. Hochwertige Wetterschutzbekleidung, wie Regenhosen oder -jacken sowie Skianzüge aus Hardshell-Material, sollten idealerweise

  • winddicht
  • wasserdicht
  • elastisch und
  • atmungsaktiv 

sein. Sind die Temperaturen zwar niedrig, aber die Sonne strahlt und keine Wolke trübt den Himmel, dann ist als Außenschicht oft auch eine Hose oder Jacke aus Softshell-Material ausreichend. Die höhere Atmungsaktivität und Elastizität des leichten Stoffs bieten bei trockenem Wetter meist weitaus mehr Vorteile. Um aber auf Nummer sicher zu gehen, sollte auf mehrtägigen Touren lieber eine Jacke zu viel eingepackt werden als zu wenig.

 

 

Do's and Dont's: So wird's richtig gemacht mit dem Zwiebelprinzip

Je nach individuellem Empfinden, der zu erwartenden körperlichen Anstrengung und den Bedingungen des Ausflugsziels kann die Anzahl der Schichten natürlich variieren. Für ein erfolgreiches Zwiebelprinzip sind nach unseren Erfahrungen folgende Empfehlungen hilfreich:

  • für mehr flexible Optimierung wähle lieber dünne statt dicker Lagen
  • plane sorgfältig, vor allem bei längeren Outdoortouren
  • lieber hochwertige Funktionsbekleidung als zu viele Schichten
  • an warmen Tagen ist die Isolationsschicht meist nicht notwendig
  • keine Baumwoll-Shirts als erste oder zweite Lage 

Sobald die Lagen zu viele werden und die Bewegungsfreiheit einschränken, sollte die Schichtung noch einmal überdacht werden. Greife lieber zu hochwertiger Funktionsbekleidung, so können zu viele Schichten vermieden werden. Baumwollbekleidung eignet sich eher weniger als Unterwäsche oder Midlayer. Sie saugen viel zu viel Feuchtigkeit auf und trocknen viel zu langsam.

Bei wärmerem Wetter kann häufig auf die Wärmeschicht verzichtet werden. Zur Vorsicht kann eine leichte Fleecejacke mit geringem Packmaß im Wanderrucksack verstaut werden. Zu guter Letzt sollte deine äußerste Funktionskleidung besonders nach häufigem Waschen auch regelmäßig imprägniert werden. Denn nur mit einer funktionierenden Außenschicht hat das beste Zwiebelprinzip eine optimale Wirkung.

 

 

Kein Schwitzen und kein Frieren

Wechselhaftes Wetter oder eisige Temperaturen – richtige Outdoorbegeisterte kann nichts aufhalten. Mit einer gut durchdachten Bekleidung, einer sorgfältigen Planung und einem erfolgreichen System ist das auch gar nicht nötig. Richtig angewendet, ist das Zwiebelprinzip eine ideale Methode, um nicht unnötig ins Schwitzen zu kommen, aber auch nicht zitternd durch die Natur wandern zu müssen. Jede Lage erfüllt andere wichtige Funktionen: Mit Bedacht geschichtet, wird das nächste Outdoorabenteuer bei jeder Wetterlage ein voller Erfolg.