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Von Maur bis nach Binz

Eine Reise quer durch Deutschland

Deutschland ist ein traumhaftes Reiseland. Gebirge, Wälder, Flüsse, Meer – hierzulande sowie in unseren Nachbarländern gibt es alles, was das Herz von passionierten Outdoorern höherschlagen lässt. Das ist für Stefan Taft, Marketing-Leiter bei Maier Sports, Grund genug, wieder einmal ein kleines Abenteuer zu wagen. Gemeinsam mit seiner Frau war er quer durch Deutschland unterwegs.

Von Susanne Kaske-Taft & Stefan Taft

Unser Tourauftakt: Maur und Köngen

Maur in der schönen Schweiz – genau hier beginnt unsere Tour am 18.06.2020. Die schweizer Gemeinde am Greifensee mit seinem unter Naturschutz stehenden Ufer ist mittlerweile unsere Heimat geworden und der ideale Ausgangspunkt für eine Reise, die uns von der Schweiz über Süddeutschland bis in den hohen Norden nach Rügen führen soll.

Wir brechen also auf über die Grenze nach Deutschland und machen einen ersten kleinen Pit-Stop im schwäbischen Köngen. Hier ist Maier Sports zu Hause und wir nutzen die Gelegenheit, uns für unseren Trip noch einmal mit zuverlässiger Outdoorbekleidung einzukleiden. Und wir sollten es nicht bereuen, denn das Wetter sollte uns in den kommenden Tagen nicht immer hold sein.

 

Die Sächsische Schweiz

Erster wirklicher Tourstop ist die Sächsische Schweiz. Für leidenschaftliche Wanderer ist die Region seit jeher eine, die mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft beeindruckt und pure Faszination ausübt.

Rathen

Unsere Anlaufstelle ist hier zunächst das zauberhafte Städtchen Rathen. Dieses bietet eine Vielzahl schnuckliger Cafés sowie zahlreiche Souvenirshops und ist bei Touristen äußerst beliebt. Wir haben allerdings Glück und es herrscht wenig Publikumsverkehr bei unserem Eintreffen am 19. Juni. Bei strahlendem Sonnenschein und 23 °C beginnen wir unsere Tour.

Nach einer kleinen Ortsbegehung starten wir den Rundwanderweg durch das Elbsandsteingebirge hinauf zur Felsenburg Neurathen. Wir erleben eine schöne Wanderung voller toller Aussichtspunkte und faszinierender Sandsteingebilde. Ein Highlight ist die 76 Meter lange Basteibrücke, von der aus man einen sagenhaften Ausblick auf die historischen Ruinen der Felsenburg hat. Zudem bietet sich ein einzigartiges Panorama der umliegenden Landschaft, das uns schwer beeindruckt.

Am Nachmittag ist uns Petrus leider etwas weniger wohlgesonnen: Sturzbachähnliche Regenschauer und ein starker Temperatursturz sorgen dafür, dass unsere geplante Kajaktour auf der Elbe abgesagt werden muss. Aber wie so oft im Leben geht eine Tür zu und es öffnet sich eine neue. Statt der Paddeltour entschließen wir uns zu einer Besichtigung der Festung Königstein, die aktuell eine hochinteressante Ausstellung zum Thema „Entwicklung des Krieges über Jahrhunderte“ bietet.

Hrensko und Schmilka

Am nächsten Tag (20.06.) brechen wir mit dem Schiff auf in das angrenzende Tschechien – nach Hrensko, um genau zu sein. Das beschauliche Städtchen ist der Ausgangspunkt für unsere nächste Unternehmung: eine Wanderung in der Kamnitzklamm. Wir wählen die klassische Runde, sprich einmal mit dem Bootskahn bachaufwärts und dann ab in Richtung Mezna/Prebischtor. Uns erinnert die Landschaft ein bisschen an Herr der Ringe, denn vieles sieht aus, als befänden wir uns direkt im Hobbitland. Nach einem wunderschönen Ausflug finden wir zurück nach Hrensko.

Anschließend machen wir uns mit dem Boot wieder auf den Rückweg nach Deutschland und können – trotz Corona – noch im Biergarten des gemütlichen Dorfes Schmilka einkehren. Das Örtchen am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz besticht durch kleine Fachwerkhäuschen und urige Pensionen sowie zahlreiche Bio-Betriebe. So verwundert es kaum, dass Schmilka mit dem Prädikat „Schönstes Dorf Sachsens“ ausgezeichnet wurde. Das ist der perfekte Ausklang unseres ereignisreichen, eindrucksvollen Tages.

www.biohotels.info

 

Ab an die Küste – auf nach Rügen

Unsere Reise führt uns weiter, von der Sächsischen Schweiz hoch in den Norden. Unser nächstes Ziel heißt Binz auf Rügen. Im zauberhaften Küstenort gelandet, beziehen wir zunächst unser Quartier, um anschließend zu einem Ausflug zu den weißen Kreidefelsen des Königsstuhls aufzubrechen. Über den Rundwanderweg gelangen wir zunächst in einen wunderschönen Buchenwald, bevor wir entlang der Steilküste zum 118 Meter hohen Kreidefelsen Königsstuhl weiterlaufen. Die Eindrücke von Landschaft und Meer sind atemberaubend, sodass wir uns viel Zeit nehmen, die Gegend zu erkunden. Das Wetter ist zwar wechselhaft und durchaus frisch, jedoch haben wir eine gute Sicht – ganz ohne Küstennebel.

In den nächsten Tagen folgt unser persönliches Highlight an der Ostsee: Ein Umsteigerkurs vom Binnensegeln auf einen Katamaran auf Hochseegewässer bei viel Sonne, aber Windstärken zwischen 5 und 6. Wir lassen uns vom Anspruch, vom Wellengang sowie von der Natur faszinieren und können den Kurs nur empfehlen – ein absolutes Muss für jeden Segler.

Unseren letzten Tag auf Rügen verbringen wir am Strand mit allem, was dazugehört, von Strandmuschel bis Fischbrötchen.

Der Spreewald – ein echtes Naturwunder

Letzter Stopp unserer Deutschlandreise, bevor es anschließend wieder ins heimische Maur gehen sollte, ist der Spreewald – genauer gesagt Schlepzig. Auch hier zieht es uns wieder ins Boot und wir starten zu einer 6-stündigen Kajaktour auf der Spree. Die Tour fühlt sich teilweise an wie eine Flussfahrt über den Amazonas, so wild, abwechslungsreich und wunderschön ist die Natur hier.

Unser Versuch am nächsten Tag, den Spreewald mittels Stand-up-Paddling (SUP) zu erkunden, wird durch sintflutartige Regenschauer leider vereitelt. Aber auch hier finden wir ein tolles Alternativprogramm: Wir verkosten die berühmten Spreewaldgurken und lassen uns von einem Lübbenauer Fährmann auf seinem Kahn durch den Spreewald schippern – ein idealer und gemütlicher Abschluss unserer Tour quer durch Deutschland.

Das Heimatland erkunden – neue Lieblingsorte entdecken

Unsere Deutschlandreise war trotz unvorhersehbarer Wetterlagen ein absolutes Erlebnis, bei dem wir unser Heimatland auf ganz neue und eindrucksvolle Weise erfahren konnten. Nicht nur aufgrund der aktuellen Lage ist ein Natur-Urlaub in Deutschland die ideale Möglichkeit, neue Regionen zu erkunden und seine Heimat samt Flora und Fauna besser kennenzulernen – also ab ins Grüne und genießen, was das Zeug hält.